Interview mit Willy Kausch

Es ist ein bewegendes Ereignis geworden, bei dem die ganze Welt zuschaut.

Früher war er ein Silvestermuffel und hat zum Jahreswechsel lieber Skat gespielt - bis er 1994 die Silvesterparty am Brandenburger Tor in Berlin erfand, die heute zu den größten organisierten Events der Welt gehört. Willy Kausch, Geschäftsführer der Silvester in Berlin Veranstaltungen GmbH, sitzt in seinem Büro am Kurfürstendamm, trinkt Kaffee und raucht eine Zigarette. Routiniert erzählt er, wie er auf die Idee gekommen ist, „Berlin zur Silvesterhauptstadt zu erklären“, wie die Sicherheit bei dem Großevent gewährleistet wird und was es mit der Eine-Million-Marke auf sich hat. Britta Zachau von www.silvester.in gegenüber gibt er außerdem zu, sich in dem Container, in dem er jedes Jahr vom 26.12 bis zum 1.01. wohnt, ein bisschen wie bei „Big Brother“ zu fühlen.

  • Silvester.in: Seit zwanzig Jahren sind Sie an Silvester am Brandenburger Tor. Macht die Arbeit noch Spaß oder würden Sie auch gern mal woanders feiern?

    Willy Kausch: Das ist eine gute Frage. Eigentlich war ich früher ein Silvestermuffel. Ich fand das immer grotesk. Aber dann ist in Berlin eben irgendwann diese Idee entstanden, etwas in Sachen Standortmarketing zu machen. Deshalb hat vor zwanzig Jahren die erste Silvesterparty am Brandenburger Tor stattgefunden. Man wird natürlich müde, weil man ab dem zweiten Weihnachtstag, manchmal sogar ab dem ersten, im Container lebt, den man erst am 1. Januar wieder verlässt. Also: Eine Ski-Hütte mit Kamin und Schnee draußen wäre auch mal sehr interessant…. Aber klar macht es Spaß. Es ist ja ein bewegendes Ereignis geworden, bei dem die ganze Welt zuschaut. Berlin ist ausgebucht. Dreieinhalb Stunden live im Fernsehen. In Europa gibt es eigentlich nichts Größeres.

  • Silvester.in: Wie genau sind Sie darauf gekommen, dass es eine Silvesterparty am Brandenburger Tor geben müsste?

    Willy Kausch: Ich war in der damaligen Zeit ehrenamtlicher Geschäftsführer des Hotellerieverbandes „DIAL Berlin“. In diesem Rahmen habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was man in auslastungsschwachen Zeiten tun kann, zu denen auch Silvester gehörte. Zwischen Weihnachten und Neujahr war die Stadt mehr oder weniger leer. Und da habe ich beschlossen, Berlin zur Silvesterhauptstadt zu erklären und dann haben wir es versucht.

  • Silvester.in: Wann beginnt jeweils die Planung für die nächste Silvesterparty?

    Willy Kausch: Die grobe Planung steht: Wir haben ein festes Gelände vom Brandenburger Tor bis zur Siegessäule. Im Februar beginnt dann das Sponsoring, denn das ist ja das Entscheidende. Ich muss relativ früh dafür sorgen, dass ich im Sommer weiß, wer die Partner sind. Die eigentliche Planung beginnt dann etwa im September.

  • Silvester.in: Die Veranstaltung wird nur durch diese Sponsoren finanziert, richtig?

    Willy Kausch: Die wird nur durch Sponsoren finanziert, ja. Die Veranstaltung ist seit zwanzig Jahren eintrittsfrei.

  • Silvester.in: Wird das auch in Zukunft so bleiben?

    Willy Kausch: Das wird so bleiben, ja. Allerdings haben wir natürlich steigende Flächennutzungsgebühren, höhere Security-Kosten und die Auflagen werden durch Duisburg und Boston immer schwieriger und teurer. Aber man könnte eine solche Veranstaltung mit so vielen Menschen überhaupt nicht greifen, um Eintritt zu nehmen. Wir haben das ein paar Mal überlegt, aber das ist nicht umsetzbar.

  • Silvester.in: Apropos Duisburg und Boston: Was gibt es für Sicherheitsmaßnahmen auf der Partymeile?

    Willy Kausch: Wir haben seit 1999, seit der großen Millennium-Party, ein für damalige und auch noch für heutige Verhältnisse sehr ausgeklügeltes System, was federführend von der Polizei entworfen worden ist. Da können wir auch sehr dankbar sein, dass man da mitgewachsen ist. Der damalige Direktionschef der Polizei ist heute einer der höchsten Bundesbeamten in Deutschland: Jürgen Schubert, ein ganz toller Mann. Der hat damals wesentlich an diesem Sicherheitskonzept gearbeitet, was jedes Jahr verfeinert und angepasst wird. Das ist schon extrem ausgefeilt.

  • Silvester.in: Also kann man sich als Besucher auf der Partymeile sicher fühlen?

    Willy Kausch: Man kann sich schon sehr sicher fühlen. Zum Einen lassen wir weniger Menschen zu, als wir könnten. Wir haben Videoüberwachung, Funksysteme und alle fünfzig Meter Security-Personal, auch in dem angrenzenden Wald. Und das Gelände ist so offen, dass sich links und rechts in dem Tiergarten nochmal eine Million Menschen verstecken könnten, die würde man da nicht finden. Das Gelände ist also dafür sehr gut geeignet. Es gibt keine Hindernisse, keine Tunnel, kein Wasser. Die Spree ist anderthalb Kilometer weg. Da müsste man schon sehr tollpatschig sein, um da rein zu fallen - aber auch das könnten wir nicht verhindern. Gewisse Dinge können wir leider nicht verhindern.

  • Silvester.in: Wie stellen Sie sicher, dass auf der Partymeile niemand Feuerwerk zündet?

    Willy Kausch: Das ist seit vielen Jahren ein Prozess, den alle Medien diskutieren. Alle appellieren an die Besucher: Bitte lasst die Feuerwerkskörper zu Hause. Außerhalb des Veranstaltungsgeländes gibt es Abbrennpunkte, die sind ausgeschildert und beleuchtet. Es hat sich eingebürgert, dass die jungen Leute dort ihre Raketen starten. Dass das doch jemand auf dem Gelände macht, können wir nicht ganz verhindern. Da wir, wie wir eben besprochen haben, keinen Eintritt nehmen, hat es auch nicht den Charakter eines Musikfestivals. Das heißt: Wir können keine wirklichen Leibesvisitationen machen. Wir können in die Taschen reinschauen und wenn jemand eine Rakete am Körper versteckt hat, sehen wir das auch. Aber einen Böller in der Hosentasche können wir nicht verhindern. Doch es ist in den letzten zehn Jahren eine ungeheure Disziplin eingetreten. Es wird kaum auf dem Veranstaltungsgelände geknallt.

  • Silvester.in: Was waren die gravierendsten Vorkommnisse und Unfälle?

    Willy Kausch: Es gibt Unfälle im ganz kleinen Bereich: Alkoholvergiftungen, Schnittverletzungen und Ähnliches, im letzten Jahr waren das etwa 150 bis 200 Fälle. Bei einem durchschnittlichen Bundesligaheimspiel gibt es mehr Vorkommnisse dieser Art als bei unserer Silvesterparty. 2007 oder 2008 hatten wir eine Sturmwarnung. Da mussten wir während der Proben am 30.12. die Leinwände runterfahren. Da sind einige Zelte weggeflogen, weil wir das in der Kürze der Zeit nicht mehr geschafft haben. Das war das einzige große Vorkommnis und das war auch einen Tag vor der Party.

  • Silvester.in: Wie viele Einsatzkräfte und Sicherheitspersonal stehen bereit?

    Willy Kausch: Wir haben ungefähr 2000 Mitwirkende auf der ganzen Veranstaltung, also am 30.12 und am 31.12. Davon sind rund 600 Security-Leute. Dazu kommt die Polizei, die mit vier bis fünf Hundertschaften den rückwärtigen Bereich abdeckt. Die greift ein, wenn wir das mit der eigenen Security nicht mehr schaffen. Wenn man die Polizei dazuzählt, sind es also rund 1000 Leute, die für die Sicherheit im Einsatz sind.

  • Silvester.in: Wo wir gerade schon bei Zahlen sind: Was hat es denn mit der 1-Million-Marke auf sich? Kommen wirklich eine Million Besucher zur Silvesterparty am Brandenburger Tor?

    Willy Kausch: Da muss man unterscheiden. Wir haben ja am 30.12. die Generalprobe. Es spazieren unglaublich viele Menschen allein an diesem Tag über die Meile, bestimmt 100.000 bis 200.000. Nach Schätzungen der Polizei und Erfahrungen der Security wird das Gelände außerdem mehrmals umgeschlagen. Auch an Silvester selbst sind nachmittags schon einmal 100.000 Menschen durchgegangen, die dann abends nicht mehr da sind. Dann kommen die nächsten. Also, es ist schwer zu sagen, ob es nun insgesamt 800.000 oder eine Million sind, aber manchmal habe ich auch das Gefühl, wenn es richtig voll und belebt ist, dass wir an diesen beiden Tagen auch mehr als eine Million Besucher haben.

  • Silvester.in: Es gab ja Kritik an dieser Rechnung, weil angeblich so viele Menschen gar nicht auf das Gelände passen würden. Was sagen Sie dazu?

    Willy Kausch: Ja, ich kenne diese Berichte. Diese berücksichtigen natürlich nur die zwei Kilometer von der Siegessäule bis zum Brandenburger Tor. Was die nicht berücksichtigen, ist, dass an der Siegessäule selbst nochmal viele Menschen stehen und außerhalb der Eingänge bestimmt auch nochmal 50.000. Und gleichzeitig gehen in einer Stunde 20.000 bis 30.000 raus, während andere rein kommen. Natürlich stehen um 22 Uhr keine Million Menschen auf diesem Gelände, dafür ist es zu klein. Das funktioniert nur durch den Umschlag. Das ist wie im Restaurant: Da hofft der Gastronom auch, dass er zwei, drei Mal am Abend umschlagen kann. Wenn alle sitzen bleiben und nur noch aus einer Flasche Wein trinken, freut der sich auch nicht besonders. Damit kann man es vergleichen.

  • Silvester.in: Ist die Silvesterparty am Brandenburger Tor wirklich die Größte in Europa?

    Willy Kausch: Es ist die größte organisierte Silvesterparty. Es gab immer mal wieder Versuche, so etwas in Paris oder London zu etablieren. Das sind aber keine organisierten Veranstaltungen, das sind eher so Happenings. New York ist da auch ein Beispiel. Am Times Square sind jedes Jahr angeblich 750.000 Menschen. Wenn man den Times Square abmessen würde, würde man erkennen, dass da so viele gar nicht drauf passen. Das ist auch keine Party. Da gibt es eine kleine Plattform, auf der der Bürgermeister steht. Dazu kommen vielleicht noch zwanzig Promis. Und meistens singt ein Star die Nationalhymne. Alle Leute gucken gebannt auf diese Kugel. Niemand darf etwas essen oder trinken, es sind 5000 Polizisten im Einsatz. Und wenn die Kugel dann unten ist, dann gehen alle in Clubs feiern. Das ist also eine ganz andere Sache. Wir in Berlin haben hingegen eine riesige Bühne und fast zwanzig Prozent Marktanteil beim ZDF in bestimmten Zielgruppen. Unsere Bilder werden in 130 Länder übertragen. Alle anderen Sender zeigen Ausschnitte aus Berlin. Das kann man mit New York nicht vergleichen. Außerdem macht das dort die Stadt und in Berlin machen wir es privat. Das ist ein weiterer großer Unterschied. Rio ist auch groß, da laufen auf einer Strecke von fünfzig Kilometern Millionen Menschen zum Strand. Aber das ist auch nicht organisiert, das ist eher inoffiziell.

  • Silvester.in: Warum sollte man ausgerechnet am Brandenburger Tor Silvester feiern? Was ist das Besondere daran?

    Willy Kausch: Das muss ja jeder für sich selbst entscheiden. Wie ich eingangs sagte, ich war nie ein Silvestertyp. Ich erinnere mich daran, dass wir mal ein Skatturnier an Silvester gemacht haben. Aber ich denke einfach, Berlin ist einmalig. Es ist ja auch eine Art von Public Viewing, wie wir es bei der Fanmeile auch haben. An Silvester feiern wir einen bestimmten Moment, die Spannung steigt, bis das Feuerwerk kommt, und dann liegen sich viele Menschen in den Armen und feiern bis morgens. Wer dieses gemeinschaftliche Erleben mag, der sollte zur Silvesterparty kommen. Man muss ja bestimmt 200 Euro zahlen, wenn man irgendwo in einem Stadion U2 sehen will. Bei uns gibt es eine ähnliche Bühne, natürlich keine Weltband wie U2 oder die Rolling Stones, aber ein Feuerwerk, was man sonst nicht sieht, eine Lichtinstallation, Technik der neusten Art und man wird unterhalten. Das bekommt man sonst nur, wenn man Geld in die Hand nimmt.

  • Silvester.in: Für wen eignet sich denn die Party? Ist sie auch für Kinder und Jugendliche geeignet oder nur für Erwachsene?

    Willy Kausch: Für Kinder ist sie nicht geeignet. An beiden Tagen sind tagsüber viele Kinder da. Am Probentag kommen sehr viele Familien, wenn zum Beispiel ein Udo Jürgens um 16 Uhr probt. Aber abends ist es für Kinder zu voll. Da müssten die Eltern die Kinder schon auf der Schulter tragen. Aber für Jugendliche ist es geeignet, davon sind viele da. Gleichzeitig haben wir auch 60-, 70-jährige Besucher.

  • Silvester.in: Was kann man als Besucher auf dem Partygelände erwarten?

    Willy Kausch: Es gibt etwa 150 Essens- und Getränkestände, wie man das auf anderen Straßenfesten auch hat. An Silvester ist natürlich der Glühwein dabei. Wir haben einen starken Bezug zur Berliner Küche und auch zur sächsischen Küche. Doch wir versuchen immer, auch was aus Norddeutschland oder Hessen anzubieten. Letztendlich ist doch sehr viel Bratwurst dabei.

  • Silvester.in: Was ist Ihnen aus zwanzig Jahren Silvesterparty am Brandenburger Tor besonders in Erinnerung geblieben?

    Willy Kausch: Schlechte Erinnerungen habe ich eigentlich nicht, bis auf diesen einen 30.12., als wir wegen des Sturms die Leinwände abbauen mussten. Und schön ist ja immer relativ. Wir hatten sehr erfolgreiche Jahre mit Sat.1. Und dann hatten wir Jahre, in denen wir keinen Medienpartner hatten. Das ist dann natürlich schwierig, weil das letztendlich ja auch mit dem Sponsoring zusammen hängt. In den Jahren um 2004, 2005 war es besonders schwer. Dann ist die Bühne anders, weniger Licht, kleineres Feuerwerk und andere Künstler. Das ist eben alles eine Geldfrage.

  • Silvester.in: Ist anlässlich des 20-jährigen Jubiläums zum Jahreswechsel 2014/2015 etwas Besonderes geplant?

    Willy Kausch: Da ist etwas geplant, aber das werde ich Ihnen heute noch nicht sagen! (lacht)

  • Silvester.in: Das hab ich mir schon gedacht. Nach zwanzig Jahren blicken Sie ja bestimmt zurück: Hätten Sie gern irgendwas anders gemacht, was diese Veranstaltung betrifft oder sind Sie zufrieden, wie es gelaufen ist?

    Willy Kausch: Ich hätte etwas anders machen sollen. Ich hätte von Anfang an die Menschen, die heute extrem davon profitieren, mit ins Boot holen sollen. Denn die zahlen leider keinen Euro dazu. Das sind zum Ersten Airlines, die die Menschen nach Berlin fliegen. Das ist die Deutsche Bahn, die teilweise mit Sonderzügen fährt. Das sind lokale Radiopartner und natürlich die Hotellerie, die ausgebucht ist. Die alle werben mit dieser Party. Und ich war wahrscheinlich vor zwanzig Jahren einfach zu lieb und hab da nicht versucht, gerade die, die heute davon profitieren, finanziell mit ins Boot zu holen. Das ist einfach schade. Und wenn ich heute ein Hotel frage: Könnt ihr mir mal für drei Künstler ein Sonderangebot machen? - dann wollen die horrende Summen haben und sagen: Nein, wir sind ja ausgebucht! Da würde ich am liebsten antworten: Sie blödes Arschloch, Sie sind ausgebucht wegen der Silvesterparty! Und nicht wegen ihrer venezianischen Nacht im Hotel, dafür kommt kein Mensch. Das ist ärgerlich. Das hätte ich anders machen sollen. Heutzutage ist das nicht mehr machbar.

  • Silvester.in: Sie hatten erwähnt, Sie seien eigentlich ein Silvestermuffel? Wie kommt das?

    Willy Kausch: Nein, das war ich früher. Jetzt ist es schwierig, die Motivation aufzubringen bei der Vorstellung, Familie und Freunde am ersten Weihnachtstag abends, spätestens am zweiten Weihnachtstag zurückzulassen und in diesen Container zu gehen. Das sind ja Baucontainer, die sind zwar innen ein bisschen netter gemacht mit Heizung und Sofa, aber trotzdem lebe ich dann in einem Baucontainer! Das ist wie bei Big Brother. Wir haben einen engeren Kern von vierzig, fünfzig Leuten, die man dann jeden Tag sieht. Dann steigert sich das alles bis zum Probentag, bis es in der Silvesternacht schließlich 2000 Leute sind. Das ist schon ein besonderes Feeling, aber es kann einen auch müde machen, weil das dann Tage sind, an denen man für nichts anderes Zeit hat. Und jeder HiWi und jede Hostess, die ich an dem Tag brauche, meint dann, er oder sie müsste mit diesem einen Tag auch vermögend werden. Das ist die Kehrseite der Medaille.

  • Silvester.in: Können Sie denn den Jahreswechsel genießen, wenn Sie rund um die Uhr arbeiten müssen?

    Willy Kausch: Doch, schon. In dem Moment, wo es losgeht, kann ich ja eh nicht mehr viel beeinflussen. Ich sitze dann in der Einsatzzentrale mit der Feuerwehr, der Polizei und weiteren Behörden und da fiebert man natürlich schon. Man guckt sich die auf den vielen Bildschirmen den Ablauf an. Man sieht die Eingänge, wo Menschen sich stauen, wo man auch mal etwas zu machen und andere Eingänge aufmachen muss. Das ist schon relativ spannend. Aber ich trinke das erste Bier erst nach Mitternacht. Und gelaufen ist es dann gegen 1 Uhr, wenn die ersten Gruppen abwandern. Also, genießen ist was anderes. Genießen ist, wenn man gar keine Verantwortung hat und sich gehen lassen kann. Das kann ich hier natürlich nicht. Ich muss konzentriert bleiben, auch wenn das an dem Abend hauptsächlich eine körperliche Präsenz ist, die geistige Präsenz ist dann schon weg.

  • Silvester.in: Wie viele Tage vorher planen Sie, was Sie zum Jahreswechsel machen? Vor diese Entscheidung werden Sie vermutlich gar nicht gestellt?

    Willy Kausch: Bei mir ist das klar. Das ist gar nicht schwierig. Nein, die Entscheidung, wo ich feiere, habe ich nicht. Die wird mir abgenommen.

  • Silvester.in: Wie viele Vorsätze haben Sie so im Durchschnitt zum Jahreswechsel?

    Willy Kausch: Eigentlich keine wirklich. Da sind die üblichen Themen Gesundheit und Rauchen aufhören, das ist auch schon ein paarmal gelungen, aber dann wieder nicht. Also, ich habe keine wirklichen Vorsätze, nein.

  • Silvester.in: Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview mit Willy Kausch führte Britta Zachau. Wenn du Fragen zum Interview hast, erreichst du Britta einfach per E-Mail unter [email protected].